Unsere Antworten auf Ihre Fragen zu CitriSurf®
HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN | |
Frage | Wir stellen Medizinprodukte her, die einem Zytotox – Test unterzogen werden. Gibt es da Probleme mit CitriSurf? |
Antwort | Für diese Anforderungen – speziell bei Implantaten und chir. Instrumenten wurde ein spezielles CitriSurf entwickelt, das komplett ohne Biozide und Fungizide auskommt. CitriSurf 2250 BF setzt eine hoch-alkalische Vorreinigung voraus. Besprechen Sie mit uns die Möglichkeiten. |
Frage | Wann sollte eine hochalkalische Reinigung vorgeschaltet werden? |
Antwort | Bei allen Schwefel- und Kohlenstoffhaltigen Produkten und bei der Verwendung des CitriSurf 2250 BF sollte grundsätzlich eine hoch-alkalische Vorreinigung vorgenommen werden. |
Frage | Ich muss die ASTM A-967 / AMS 2700 einhalten, was muss ich beachten? |
Antwort | Das CitriSurf®-Verfahren wurde nach den Anforderungen der US-Normen ASTM A-967 & AMS 2700 entwickelt und erfüllt alle Anforderungen dieser Normen. |
Frage | Kann auch mit Stadtwasser gespült werden? |
Antwort | Nein, Stadtwasser enthält neben Kalk auch Salze und Chloride. Der Kalk hinterlässt hässliche „Wasserflecken“ und die Chloride können die Bildung der Passivschicht negativ beeinflussen. |
Frage | Edelstahl bildet eine natürliche Passivschicht – ist diese nicht ausreichend? |
Antwort | Die natürliche Passivschicht ist sehr viel dünner und weißt ein deutlich schlechteres Chrom-Eisen-Verhältnis auf, als die Passivierschicht, die mit chemischen oder elektro-chemischen Verfahren erzeugt werden kann. Außerdem müssen Verunreinigungen mit Schwefel und Kohlenstoff entfernt werden, da sie zu einer lokalen Chromreduktion führen können. Verbrannte Oberflächen wie sie durch Schweißnähte und Laserbeschriftungen entstehen, bilden keine natürliche Passivschicht und werden nach kurzer Zeit anfangen zu rosten. |
Frage | Warum haben nach der Passivierung einige Instrumente dunkelgraue Verfärbungen? |
Antwort | Wenn Schlackenreste des Schmiedeteils nicht ausreichend abgetragen wurden oder Störungen im Härtegefüge an der Oberfläche vorliegen, kann es zu diesen Erscheinungen kommen. Besonders bei härtbaren Stählen (z.B. 1.4021) ist dieser Effekt ein Zeichen für Probleme bei der Härtung. Der oberflächliche Kohlenstoff kann zwar durch eine Vorreinigung mit KleerKleen™4002 entfernt werden, Härteprobleme aber lassen sich mit die- sem Verfahren nicht „heilen“. |
Frage | Ist es auch möglich, reine Zitronensäure zu verwenden, die ist doch erheblich billiger als CitriSurf®? |
Antwort | In CitriSurf® sind außerdem zusätzliche Bestandteile, die sicherstellen, dass die Lösung länger haltbar ist und die freien Eisenbestandteile in der Lösung gebunden werden und der Entfettungsprozess intensiviert wird. Für bestimmte Edelstahlsorten wird ein spezifischer pH - Wert benötigt. |
Frage | Wie lange ist die Lösung haltbar? |
Antwort | Wenn die Teile, die passiviert werden sollen, ausreichend vorgereinigt sind, hält die Lösung drei bis vier Monate. Die Konzentration muss regelmäßig überprüft werden. Wenn die Lösung durch Öl oder andere Stoffe verschmutzt ist oder anfängt, unangenehm zu riechen, wird es Zeit, die Lösung zu erneuern. |
Frage | Wie kann ich mit einfachen Mitteln überprüfen, ob die Lösung noch wirkt? |
Antwort | Mit einem einfachen Dichtemessgerät (Aräometer) kann die Dichte und damit die notwendige Konzentration überprüft werden. Das Aräometer sollte auf die richtige Temperatur abgestimmt sein. |
Frage | Wie sieht es mit der Entsorgung aus? Kann ich die gebrauchte Lösung einfach entsorgen? |
Antwort | Die gebrauchte Lösung muss, wie örtlich üblich, wie jeder andere Reiniger entsorgt werden. Reste einer nicht gebrauchten Lösung können nach ausreichender Verdünnung über die Abwässer entsorgt werden, da es sich bei CitriSurf® nicht um ein Gefahrgut oder eine giftige, gefährliche Lösung handelt. |
Frage | Werden Kunststoffe oder andere Materialien angegriffen, wenn sie mit der Lösung in Berührung kommen? |
Antwort | Aluminium, Titan und jede Art von Edelstahl wird nicht beschädigt oder sichtbar verändert. In der Medizin- technik verwendete Kunststoffe werden nicht angegriffen. Nichtedelstähle dürfen nicht mit CitriSurf® behandelt werden. |
Frage | Ich habe Scheren mit CitriSurf® passiviert, danach hatte ich den Eindruck, dass die Scheren nicht mehr so scharf waren. Hat die Säure die Scheren stumpf gemacht? |
Antwort | Da CitriSurf® kein Material abträgt, sondern nur aus den obersten Molekülschichten die freien Eisenionen entfernt, können die Scheren nicht durch CitriSurf® stumpf geworden sein. Wenn die Instrumente nach dem Passivieren nicht mit Instrumenten-Milch oder Ähnlichem eingeölt worden sind, können die Scheren durch die trockene Bewegung Schaden genommen haben. Das gleiche gilt auch für Instrumente mit durchgesteckten Schlüssen und anderen beweglichen Teilen, wo Metall auf Metall reibt. |
Frage | Werden Lötstellen angegriffen? |
Antwort | Lötstellen werden nicht angegriffen und verfärben sich nicht. Beispielsweise können Nadelhalter mit eingelöteten Einlagen bedenkenlos passiviert werden. |
Frage | Wie kann man sicherstellen, dass sich eine ausreichende Passivschicht gebildet hat? |
Antwort | Die Methode ist schon mehrfach labortechnisch überprüft worden. Die Untersuchungen zur Validierung des Prozesses können im NMI oder ähnlichen Labors durchgeführt werden. Ein einfacher Test zur Korrosionsbe- ständigkeit ist die Kochprobe. Außerdem kann der Salzspraytest oder der Kupfersulfattest angewendet werden. |
Frage | Laserbeschriftung verblasst nach dem Passivieren. Ohne Passivierung entsteht an der Beschriftung Rost. Wie kann man dieses Problem lösen? |
Antwort | Durch das Laserbeschriften wird das Werkstück oberflächlich verbrannt bzw. angelassen, wodurch die dunkelgraue (Anlass-)Verfärbung entsteht. An diesen Stellen kann sich keine ausreichende Passivschicht ausbilden. Erst durch die Passivierung mit einer hochalkalischen Vorreinigung werden die freien Eisenanteile entfernt, so dass sich dann eine neue Chromoxidschicht ausbilden kann. Bei zu langem Passivieren wird der Oberfläche wieder ihre ursprüngliche Farbe zurückgegeben. Je nach Laserintensität und Stahlsorte muss man einen Passivierungszyklus finden, der einen ausreichenden Korrosionsschutz gewährleistet, aber bei dem auch die Beschriftung noch lesbar ist. Eventuell muss man die Tiefe der Lasergravur verändern, um dieses Ziel zu erreichen. Beschriftungen mit hoher Energie, starker Fokussierung haben schon häufig zu besseren Ergebnissen geführt. In den meisten Fällen sind Passivierzyklen von 12 - 15 Minuten ausreichend gewesen. |
Frage | Kann man mit CitriSurf® auch beizen? |
Antwort | CitriSurf® ist kein Beizmittel, sondern eine Passivierlösung. Anlassfarben und Schweißreste müssen mit einer Beizlösung bzw. Beizpaste entfernt werden. Die so behandelten Oberflächen müssen aber unbedingt mit einer Passivierlösung nachbehandelt werden. Passivieren kann das Beizen nicht ersetzen. |